Gute Texte schreiben: Erfahrungsbericht einer KI-Unkundigen
- Tanja Schmitt
- 4. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Sept.
Lieber KI-Interessierter, liebe KI-Interessierte,
Lust auf einen etwas anderen Blogbeitrag? Anders, weil persönlicher? Dann hätte ich da was für Sie. Das Thema? Natürlich KI – oder besser gesagt: KI-Nutzung einer KI-Unkundigen.
Ich bin seit Ende Juni bei vAudience in der Marketingabteilung. Zuvor habe ich mehr als 13 Jahre als Werbetexter gearbeitet. Texte? Sind mein Leben! Ich schreibe gerne. Und ich lese gerne, aber nur, wenn der Text gut ist. Woran man für gewöhnlich einen guten Text erkennt? Daran, dass man ihn von der ersten bis zur letzten Silbe liest.
Diesen zu produzieren ist allerdings Arbeit. Vor allem, wenn man sich in der jeweiligen Thematik so gar nicht auskennt. Dann heißt es erstmal lesen, viel lesen. Erst dann geht es ans Eingemachte, sprich ans Schreiben. Und hier gilt obendrein noch die Goldene Regel, dass sich einer plagen muss, entweder der Schreiber oder der Leser. Das wäre dann wohl: ich. Und es hört nicht auf, denn nicht an jedem Tag ist man im Super-Flow, wo einem die Kreativität nur so um die Ohren fliegt. Da wäre man über eine Schreibhilfe sehr dankbar. Sie sehen, Schreiben ist ein Knochenjob.
Bevor ich zu vAudience gekommen bin, hatte ich natürlich auch mal sporadisch getestet, was ChatGPT so alles drauf hat. Und ja, ich war ziemlich skeptisch. Das Ergebnis hat dann meine Vorurteile vollends bestätigt: Es war Schrott. Völlig unbrauchbar. Und da habe ich es dann wieder gelassen, wie wahrscheinlich viele andere auch.
Der Kardinalfehler
Was ich nicht wusste: Ich hatte damals einen Kardinalfehler gemacht: Mein Prompt war schlecht. Grottenschlecht. Um es auf eine einfache Formel zu bringen (Entschuldigen Sie bitte die etwas derbe Wortwahl): Shit in, shit out. Es reicht halt nicht, drei Worte ins Eingabefeld zu klatschen und zu erwarten, dass daraus ein Highend-Text wird. Ein bisschen mehr Infos wären demnach schon wünschenswert. ChatGPT kennt einen schließlich nicht und wie soll jemand, der einen nicht kennt, wissen, was man will. Geht uns ja genauso. Und das Sprachmodell ist so höflich, dass es aus dem Wenigen, das es von uns bekommen hat, etwas zu produzieren. Und dann ist das Ergebnis eben Murks.
Meine ersten KI-Versuche waren demnach dürftig, umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich letzte Woche an einer Schulung im Haus teilnehmen durfte: „KI-Grundlagen für Unternehmen: Lernen Sie in kürzester Zeit, wie Sie KI effizient für Ihren beruflichen Erfolg nutzen können“. Wie der ganztägige Workshop so war? Erzähle ich in einem anderen Blogbeitrag.


